Auch die traurigen Schattenseiten des Alpinismus blendete Gietl nicht aus und sprach auch über den Verlust seines Bergpartners Gerry Fiegl, der im Oktober 2015 bei einer Expedition in Nepal ums Leben kam. Er betonte die besondere Intensivität von Bergfreundschaften und wie wichtig es sei, sich voll und ganz aufeinander verlassen zu können, da das eigene Leben in der Hand des anderen liegt.
Ein nahezu unmögliches alpines Unternehmen setzte Gietl mit dem bekannten Schweizer Alpinisten Roger Schäli um: Die beiden bestiegen, sozusagen nonstop, die sechs Nordwände der Alpen und bewältigten die Distanzen zwischen den einzelnen Zielen aus eigener Kraft mit dem Rennrad. 1100 Kilometer und 30770 Höhenmeter im Aufstieg wurden zurückgelegt. Das besondere Highlight, wofür Simon Gietl ein Jahr trainierte, waren die Flüge mit dem Gleitschirm von den Gipfeln.